Unwetterschäden an Gebäuden und Hausrat: NRW 2019 hart getroffen

Die Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März 2019 haben Nordrhein-Westfalen in der bundesweiten Rangliste der größten Unwetterschäden auf den zweiten Platz gepustet. Nur südlich des Weißwurst-Äquators gab es letztes Jahr noch höhere Schäden an Gebäuden und Hausrat zu verzeichnen. Immerhin: Die allermeisten Eigentümer sind in NRW gegen Sturmschäden versichert.

Die Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März 2019 haben Nordrhein-Westfalen in der bundesweiten Rangliste der größten Unwetterschäden auf den zweiten Platz gepustet. Nur südlich des Weißwurst-Äquators gab es letztes Jahr noch höhere Schäden an Gebäuden und Hausrat zu verzeichnen. Immerhin: Die allermeisten Eigentümer sind in NRW gegen Sturmschäden versichert.

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr das Bundesland mit den zweithöchsten Schäden durch Naturereignisse gewesen. Nur in Bayern führten Sturm, Hagel und Starkregen zu noch größeren Schäden an Häusern und Hausrat, Gewerbe- und Industrieanlagen. Das hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt mitgeteilt. Insgesamt beglichen die Versicherer 2019 in Deutschland Unwetterschäden in Höhe von 2,1 Milliarden Euro.

Davon flossen 348 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Den mit Abstand größten Posten machten dabei Schäden durch Sturm und Hagel aus. Sie kosteten die Versicherer 324 Millionen Euro. Die restlichen 24 Millionen Euro entfielen auf Elementarschäden durch andere Naturgefahren. Die Zahlen bilden gleichwohl nur einen Teil der tatsächlich entstandenen Schäden ab, denn nicht alle Eigentümer sind auch versichert.

Die größten Schäden verursachten Sturm und Hagel

Der Versicherungswirtschaft kommen natürlich nur die versicherten Schäden zur Kenntnis. Sehr belastbar dürften die NRW-Zahlen jedoch im Bereich Sturm und Hagel sein: Nach Schätzungen der Versicherungswirtschaft sind 99 Prozent der Häuser im einwohnerstärksten Bundesland gegen Schäden durch Sturm und Hagelschlag versichert. Das sind deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (94 Prozent) und deutlich mehr als in Bayern (78 Prozent), wo 2019 die höchsten Schäden zu beklagen waren.

Eine Versicherung gegen Elementarschäden wie Hochwasser oder Starkregen gibt es in NRW dagegen nur für 45 Prozent der Gebäude. Das entspricht exakt dem Bundesdurchschnitt. Bei 2,5 von 1.000 Versicherungsverträgen gegen Elementarschäden sprangen die Versicherer 2019 ein. Für Hagel und Sturm ergaben sich dagegen 32,3 Versicherungsfälle pro 1.000 bestehenden Verträgen. Die Schadenshäufigkeit ist in Nordrhein-Westfalen damit kein Spitzenwert. Zum Vergleich: Im Saarland kamen auf 1.000 Versicherungsverträge 51,2 Schadensfälle. Im Bundesvergleich liegt NRW bei der Schadenshäufigkeit auf dem 4. Platz.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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